Am 1. und 2. Juli 2023 öffnen sich in Bundesbern die Türen. Die Bevölkerung hat Gelegenheit, hinter die Fassaden verschiedener Bundesbauten zu blicken.

Bern ist Bundesstadt. Hier sitzen das nationale Parlament, die Regierung und die Verwaltung. Das als Bundeshaus bekannte 300 Meter lange Bauwerk mit dem Parlamentsgebäude und den beiden Gebäudeflügeln Ost und West ist zwar das bekannteste, aber nur ein Element der eidgenössischen Institutionen. Das Pflichtenheft des Bundes ist seit der Staatsgründung im Jahr 1848 immer dicker und komplexer geworden. Ämter und Dienststellen dehnen sich daher auf die ganze Stadt, die Agglomeration Bern und die Schweiz aus. Wie es hinter der Fassade der Bundesbauten aussieht und welche Geschichten die Gebäude erzählen, kann die Bevölkerung am 1./2. Juli 2023 entdecken.

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Entdecken Sie das vollständige Programm und alle nützlichen Informationen in unserem Booklet zur offenen Bundesmeile.

Für diesen Anlass bietet die SBB den Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Schweiz ein vergünstigtes Sonderbillett für die Fahrt nach Bern und zurück an.

Die Orte

Bernerhof – die Nobelherberge mit dem politisch korrekten Namen
Bernerhof – die Nobelherberge mit dem politisch korrekten Namen

Bernerhof – die Nobelherberge mit dem politisch korrekten Namen

Der Berner Hotelier Jean Kraft eröffnet am 1. Januar 1859 sein neues Hotel direkt an der Westseite des Bundes-Rathauses (heute Bundeshaus West). Er erahnt gutes Geschäft mit den wohlhabenden Gästen, die mit Regierung, Parlament und Verwaltung von «nebenan» zu tun haben. Eigentlich soll das neue Haus «Hôtel de la Couronne» heissen. Doch eine Krone («Couronne») passt nicht zum jungen, erst zehnjährigen, demokratischen Bundesstaat. Und so bekommt die «Krone» den politisch korrekten Namen «Bernerhof». Das Geschäft entwickelt sich gut, doch mit dem 1. Weltkrieg bleiben die Gäste weg, das Hotel gerät in finanzielle Schieflage und erholt sich nicht mehr. Zumal es seit einigen Jahren in Konkurrenz mit dem an der Ostseite des Bundeshauskomplexes gebauten Hotel Bellevue Palace steht. Patron Kraft stirbt 1923 und seine Witwe verkauft das Gebäude an der Bundesgasse 3 an die Eidgenossenschaft. Seit 1924 belegt das Finanzdepartement die Räume und Säle des Bernerhofs. Die Krone ist bis heute geblieben: Sie ist oberhalb des Haupteingangs in den grünlichen Sandstein eingehauen.

Nationalbank – die Nummer 1 am bekanntesten Platz der Schweiz

In der Bundesverfassung von 1848 ist kein zentrales Notenbankwesen vorgesehen. Es bedarf vieler Diskussionen und Vorstösse, bis schliesslich 1891 der Artikel 39 in der Bundesverfassung Einzug hält, der den Bund legitimiert, die Ausgabe von Banknoten und anderen gleichartigen Geldzeichen zu tätigen. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wird die Nationalbank gegründet. Zu den umstrittensten Punkten der Entstehung ihrer Geschichte gehört ihr Standort: Bern und Zürich sind im Rennen, schlussendlich entscheidet sich das Parlament für zwei Hauptsitze, einen in Zürich und einen in Bern. Das Bundesgesetz vom 6. Oktober 1905 sieht die vom Bundesfiskus völlig getrennte «Schweizerische Nationalbank» (SNB) vor. Nach langer Baulandsuche in der Berner Innenstadt wird das vom Berner Architekten Eduard Joos im Stil des Neubarocks entworfene Haus am 20. Januar 1912 eingeweiht. Das Löwen-Medaillon über dem Hauptportal ist zum eigentlichen Symbol der SNB geworden. Von ihren Entscheiden hängt die Existenz vieler hunderttausender Arbeitsplätze ab. Und so scheint die Adresse des Berner Sitzes nicht bloss Zufall zu sein: Bundesplatz 1 lautet sie; das nationale Parlament tagt an der Hausnummer 3.

Nationalbank – die Nummer 1 am bekanntesten Platz der Schweiz
Nationalbank – die Nummer 1 am bekanntesten Platz der Schweiz
Bundeshaus West – ein Chalet für die Landesregierung
Bundeshaus West – ein Chalet für die Landesregierung

Bundeshaus West – ein Chalet für die Landesregierung

Das Bundeshaus West ist das älteste Gebäude des dreiteiligen Bundeshauskomplexes. Nach der Gründung des Schweizer Bundesstaates im Jahre 1848 nutzen Parlament und Regierung zunächst verschiedene Bauten in der Stadt Bern. Im Jahr 1857 erhält die Bundespolitik ihr eigenes Gebäude, das «Bundes-Rathaus». Im Westflügel tagt der Nationalrat. Auf der linken Seite befindet sich der Ständeratssaal. Im «Bundes-Rathaus» trifft sich bis heute immer mittwochs auch die Landesregierung zu ihren Sitzungen. Wegen des 1889 eingebrachten Täfers und des Mobiliars heisst das Sitzungszimmer auch «Chalet fédéral». Original sind noch die Stuckdecke sowie einer der ältesten existierenden Gasleuchter in der Stadt Bern. Zudem haben das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) sowie die Bundeskanzlei ihren Sitz im Bundeshaus West.

Bundeshaus Ost – ein Steinwurf mit Folgen

Die 1874 beschlossene Totalrevision der Bundesverfassung überträgt dem Bund weit grössere Kompetenzen als bis anhin. Ohne grösseren Verwaltungsapparat sind die neuen Aufgaben nicht zu bewerkstelligen. Dazu braucht es Platz. Das erste Verwaltungsgebäude, das Bundes-Rathaus (heute Bundeshaus West), platzt aus allen Nähten: In ihm sind bereits Bundesrat, Parlament und Verwaltung untergebracht. 1892 wird das neue Bundeshaus Ost vollendet. Der Architekt heisst Hans Wilhelm Auer, von ihm stammt auch das Parlamentsgebäude. Das Bundeshaus Ost ist im Oktober 1948 Tatort des bekanntesten Schweizer Steinwurfs. Wütend, weil der Nationalrat seine Motion am letzten Sessionstag nicht mehr behandeln will, geht Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler in die Weibelloge im Ostflügel und schmeisst von dort zwei Steine durchs Fenster in den Hof. Die Tat sorgt für viele Schlagzeilen und verursacht einen Schaden von 182.90 Franken.
Heute ist das Bundeshaus Ost Sitz der Departemente für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) sowie für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).

Bundeshaus Ost – ein Steinwurf mit Folgen
Bundeshaus Ost – ein Steinwurf mit Folgen
Parlamentsgebäude – Streitereien über den richtigen Kunststil
Parlamentsgebäude – Streitereien über den richtigen Kunststil

Parlamentsgebäude – Streitereien über den richtigen Kunststil

In der letzten Dekade des 19. Jahrhunderts gibt es nicht nur politische Grabenkämpfe zwischen Liberalen, Radikalen, den neuen Linken und den alten Konservativen. Künstler streiten über den geplanten Stil des neuen Parlamentsgebäudes. Die Jury kann sich weder für den Entwurf von Hans Wilhelm Auer noch für jenen von Alfred Friedrich Bluntschli durchringen und überlässt den Entscheid der Landesregierung. Bluntschli unterliegt. Während Auer, die Kunstkommission und weitere beteiligten Kunstschaffenden über die ikonografischen Darstellungen streiten, schanzt Bundesrat Adrien Lachenal einem Künstler aus seinem Heimatkanton Genf, Charles Giron, einen prestigeträchtigen Auftrag zu. Lachenal meint, dass die Romandie beim Bau des Nationaldenkmals zu kurz kommt. Girons damals umstrittenes monumentales Ölbild «Die Wiege der Eidgenossenschaft» ist heute eines der bekanntesten Kunstwerke der Schweiz.

In den letzten 120 Jahren verändert sich das Innere des Parlamentsgebäudes jeweils dem Zeitgeist entsprechend. Die umfassendste Sanierung und Renovierung erfolgt 2006–2008. Das Gebäude kehrt zu seinen Ursprüngen zurück. Zum 175. Geburtstag der modernen Schweiz wird die Fassade weiter ausgestaltet. Die leere Dreiecksfläche (Tympanon) oberhalb des Haupteingangs wird mit einem neuen Kunstwerk verziert. Ein neues Kapitel in der Baugeschichte des Parlaments beginnt. 16 Jahre waren nötig, bis die Skulpturengruppe der Drei Eidgenossen ihren Standort in der Kuppelhalle fanden. Die Realisierung des Tympanons braucht 120 Jahre länger.

Bundeshaus Nord – der Bund braucht mehr Platz

Bis 1898 steht an der ehemaligen Inselgasse (heutige Kochergasse 10) die Staatsapotheke; vis-à-vis liegt das Inselspital. Beide müssen ihren Standort verlassen und ziehen in den Westen von Bern. Auch das kantonale Amt für Laboruntersuchungen, die Freimaurerloge und die 1578 erbaute Stallung für den fünfspännigen «Inselzug», der für Staatsfuhren zur Verfügung steht, müssen weichen. Kurz nachdem die neue Schweizerischen Nationalbank (SNB) steht und die «Insel» abgebrochen ist, baut Architekt Eduard Joos wieder für den Bund. An der Rückseite der SNB entsteht 1912–1915 wegen des rasant wachsenden Eisenbahn- und Postnetzes das «Bundeshaus Nord». Darin richtet sich das Eidgenössische Post- und Eisenbahndepartement ein – das heutige Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Joos konzipiert das Gebäude an der Kochergasse 10 als Bürohaus. Von Geschoss zu Geschoss gibt es jedoch feine Unterschiede: In den oberen Geschossen nimmt die Raumhöhe ab, die Ausstattung wird bescheidener. Es ist offensichtlich, wo die Hierarchiestufen untergebracht sind.

Bundeshaus Nord
Bundeshaus Nord
Bundeshaus Inselgasse
Bundeshaus Inselgasse

Bundeshaus Inselgasse – ein bescheidenes Kleid fürs Departement des Innern

Die Administration des Bundesstaates wächst stark und die neuen Behörden müssen untergebracht werden. Um 1900 kauft die Eidgenossenschaft viele Bauten rund um das Bundes-Rathaus (heute Bundeshaus West). Auf der gegenüberliegenden Seite des alten Inselspitals, das in Berns Westen umzieht, kauft der Bund einige kleinere Gebäude. Das frühere Inselgässchen wird zur Inselgasse, diese wiederum erhält zu Ehren des berühmten Chirurgen Theodor Kocher den Namen Kochergasse. Auf der Parzelle 799 entsteht 1961 das Bundeshaus Inselgasse. Es ist auf den ersten Blick der unspektakulärste der Bundesbauten. Die Pläne stammen vom Zürcher Architekten Hans Marti. Das Haus präsentiert sich im nüchternen, bescheidenen Kleid der Moderne. Dank einiger Veredelungen – statt Aluminiumblech kommt zum Beispiel Baubronze zum Zug – wird im Rahmen der Sanierungen 2007–2009 der Funktion als Sitz des Departements des Innern Rechnung getragen.

Bellevue Palace – der Bund wird auch Hotelier

Die Geschichte des Grand Hotels Bellevue Palace beginnt 1865 nur wenige Meter östlich des Bundeshauses. Es ist das zweite Nobelhotel nach dem «Bernerhof», das in der Bundestadt den Betrieb aufnimmt. Zwischen 1911 und 1913 entsteht aus dem Schutt des alten Bellevues ein neuer eindrücklicher Bau. Um das Hotel ranken sich unzählige Geschichten und Mythen. Das mondänste Haus am Platze beherbergt seit jeher Staatsoberhäupter, Künstlerinnen und Künstler, Schauspielerinnen und Schauspieler, Generäle. Mit dem Ersten Weltkrieg brechen die Gästezahlen ein, das «Bellevue» kann sich halten, der «Bernerhof» hingegen nicht. Während des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges entwickelt sich Bern zu einer Drehscheibe internationaler Spionage. In dieser Zeit gehen Geheimagenten, Diplomaten und Politiker im Bellevue ein und aus, die Hotelbar wird zum Informationszentrum und weltberühmt. Ab 1939 leitet der amerikanische Militärattaché Barnwell Rhett Legge von Bern aus den amerikanischen Geheimdienst gegen Nazideutschland, wird dann aber seinerseits Opfer der deutschen Gegenspionage. Das Bellevue dient auch als Filmkulisse: John le Carrés Spionagethriller «Agent in eigener Sache», mit Sir Alec Guinness wird 1981 im «Bellevue» verfilmt. 1994 macht die Schweizerische Nationalbank (SNB) das Grand Hotel der Eidgenossenschaft zum Geschenk.

Bellevue Palace – der Bund wird auch Hotelier
Bellevue Palace – der Bund wird auch Hotelier
Berner Rathaus
Berner Rathaus

Berner Rathaus – war schon vor dem Bund da

Das Rathaus ist seit 600 Jahren das politische Zentrum von Kanton und Stadt Bern. Vier Mal im Jahr versammelt sich das Kantonsparlament (Grosser Rat) zur Session. Im Rathaus finden auch die Vorberatungen der parlamentarischen Kommissionen und die Sitzungen der Fraktionen der politischen Parteien statt. Wöchentlich kommt der Regierungsrat im Rathaus zusammen, um über Geschäfte aus allen politischen Bereichen zu beraten und zu beschliessen. Das Rathaus ist ausserdem Tagungsort des Parlaments der Stadt Bern (Stadtrat) und der Jugendparlamente des Kantons Bern und der Stadt Bern. Das Rathaus hat auch viele internationale Gäste. Im Herbst 1946 besuchte Winston Churchill die Stadt Bern und die Freitreppe wurde zur grossen Bühne: Der britische Premier sprach von dort zur begeisterten Berner Bevölkerung, wobei er bereits die Hoffnung auf ein «friedlich vereinigtes Europa» aussprach.

Detailliertes Programm: Ohne Bern keine Bundesverfassung?

Der Erlacherhof – erster Regierungssitz des Bundesrates

Der Erlacherhof ist ein elegantes Palais in der Berner Altstadt, das eigentlich gar nicht in die Zähringerstadt passt. Es liegt eingezwängt zwischen einem Turm und einem Wohnhaus und hat als einziges Gebäude der Stadt einen Ehrenhof. Es ist Wohnsitz einer Familie mit einer 800-jährigen Geschichte. Schillerndes Familienmitglied ist Hieronymus vonErlach. Er übernimmt 1745 von der Familie von Bubenbergs die am Südhang mit Blick auf Aare ausgerichtete Parzelle. Er ist Reichsgraf und Schultheiss von Bern und erlaubt sich, mit der städtebaulichen Tradition der Zähringer Stadt zu brechen. Deshalb hat das Privatpalais einen Ehrenhof. Sein Sohn, Albrecht Friedrich von Erlach, lässt das noble Wohnhaus bis 1752 vollenden. Die Geschichte der von Erlachs im Stadtpalais endet 1795. Es dient nach dem Einmarsch der napoleonischen Truppen in Bern dem französischen General als Hauptquartier, später dem Matte-Quartier als Schulhaus und schliesslich als Sitz der französischen Botschaft. 1848 wird die Schweiz ein Bundesstaat und die erste Landesregierung bezieht das spätbarocke Gebäude, von wo aus sie den jungen Staat bis 1857 regiert. Heute ist der Erlacherhof wöchentlicher Tagungsort des Gemeinderates der Stadt Bern (Exekutive), Sitz des Stadtpräsidenten, der Präsidialdirektion und der Stadtkanzlei.

Erlacherhof
Erlacherhof
Medienzentrum – ein eigenes Haus für die vierte Gewalt
Medienzentrum – ein eigenes Haus für die vierte Gewalt

Medienzentrum – ein eigenes Haus für die vierte Gewalt

Bis 2004 arbeiten die Bundeshauskorrespondentinnen und -korrespondenten im Parlamentsgebäude. Aus dem Dachgeschoss senden Fernsehen und Radio. In der «Cave», dem fensterlosen Raum, wo sich heute die Bar des Parlamentsrestaurants «Galerie des Alpes» befindet, verfasst die Presse ihre Artikel. Doch die Räte stellen Ansprüche, sie benötigen mehr Platz: Arbeitsräume, Sitzungszimmer, Fraktionsbüros. Aus diesem Grund müssen die Journalistinnen und Journalisten ihre Plätze räumen. Der Rauswurf schmerzt. Medienschaffende verstehen ihn als bewussten Akt gegen die vierte Gewalt. Sie bekommen jedoch ein eigenes Haus keine 100 Meter vom Parlamentsgebäude entfernt. Die Eidgenossenschaft baut die Bundesgasse 8–12 zu einem Medienzentrum um und gräbt für Fernsehstudios, Regieräume und den Medienkonferenzsaal drei Stockwerke tief in den Boden. Im zweiten Untergeschoss, vor einer stilisierten Alpenkette, erklären die Bundesratsmitglieder jeweils am Mittwoch die Entscheide der Regierung.

Berner Kantonalbank – vom Kulturtreffpunkt zur Bank

Wer heute den Hauptsitz der Berner Kantonalbank (BEKB) am Bundesplatz betritt, steht in einem modernen und offenen Empfangsbereich – ohne die bekannte Schalter-Infrastruktur. Seit dem Bau des Gebäudes vor rund 150 Jahren ist einiges gegangen. Ab 1867 erbaut Architekt Johann Caspar Wolff das Gebäude am Bundesplatz als Museum, zwei Jahres später wird es feierlich eingeweiht. Bis 1903 diente das Erdgeschoss als Lesezirkel und der Saal im ersten Stock als Konzertsaal, in dem auch Vorträge, Feste und Bälle stattfanden.

Die Annahme der Verfassung am 31. Juli 1831 brachte den Bürgern politische Rechte und verfassungsmässige Freiheitsrechte. Zu diesen gehörte die Handels- und Gewerbefreiheit. Damit sich die initiativen Menschen in Handel und Gewerbe betätigen konnten, brauchte es eine Bank, welche die für die Finanzierung der Betriebe erforderlichen Mittel zur Verfügung stellte. Genau aus diesem Zweck wurde 1834 die Kantonalbank von Bern als erste Kantonalbank gegründet.

1906 wurde das Gebäude am Bundesplatz für die Kantonalbank von Bern umgebaut. Noch im gleichen Jahr eröffneten die Schalter.

1988 beschliesst der Grosse Rat des Kantons Bern den Zusammenschluss der Kantonalbank von Bern mit der Hypothekarkasse des Kantons Bern. Die aus der Fusion entstandene Berner Kantonalbank, kurz BEKB, nimmt 1991 ihre Tätigkeit auf. Per 1. Januar 1998 wird die BEKB als erste Kantonalbank der Schweiz in eine private Aktiengesellschaft nach Art. 620 Obligationenrecht umgewandelt. Die Aktienmehrheit des Kantons Bern besteht bis heute. Dazu steht seit 2015 mit Antoinette Hunziker-Ebneter als Verwaltungsratspräsidentin erstmals eine Frau an der Spitze der BEKB.

Zurück in die heutige BEKB: Ohne klassische Schalter-Infrastruktur werden die Kundinnen und Kunden seit 2021 in einer offenen und einladenden BEKB in Empfang genommen und wie bisher kompetent und individuell begleitet – beispielsweise in ein Besprechungsraum in den geschichtsträchtigen Mauern der Bank.

Berner Kantonalbank
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