Der andere Blick auf die «Session»

«Session» ist ein Multimedia-­­Projekt in Zusammen­arbeit mit MAGNUM PHOTOS zum 175-jährigen Jubiläum der Schweizer Bundes­ver­fassung. Das Projekt nimmt während der Sommer­session das politische Getriebe in Bern in den Fokus.

Eingeladene MAGNUM-Fotografinnen und -Fotografen aus verschie­denen Kultur­kreisen dokumen­tieren das Parlament, die Sitzungen, den Betrieb in der Wandelhalle, aber auch das politische Leben ausserhalb des Bundes­hauses. Der Blick von aussen erlaubt eine neue, andere Sichtweise auf den Schweizer Polit­betrieb. Die Bilder werden anschliessend in einer Ausstellung in Bern (weitere Stationen folgen), in einem Buch und mit einem kurzen Dokumen­tar­film im Jubiläumsjahr 2023 präsentiert.

Die Fotografinnen und Fotografen

Alex Majoli
Alex Majoli

Alex Majoli

Alex Majoli trat bereits als 15-Jähriger in eine Foto-Agentur in Italien ein. Während seines Studiums an der Kunsthochschule von Ravenna berichtete er unter anderem aus Jugoslawien, wohin er immer wieder zurückkehrte. Nach dem Studienabschluss 1991 schuf er eine einfühlsame Dokumentation über die Schliessung eines Heimes für psychisch Kranke auf der griechischen Insel Leros. 1995 ging Majoli für einige Monate nach Südamerika, wo er für sein persönliches Projekt «Requiem in Samba» diverse Themen in den Blick nahm. 1998 begann er das Projekt «Hotel Marinum» über das Leben in Hafenstädten rund um den Globus. In der Folge dokumentierte er den Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan und zwei Jahre später den Einmarsch im Irak. Im Auftrag der Magazine Newsweek, New York Times Magazine, Granta und National Geographic berichtet er bis heute aus den Konfliktregionen dieser Welt. Majoli wurde 2001 Vollmitglied von MAGNUM PHOTOS. Er lebt in New York und auf Sizilien.

Cristina de Middel

Cristina de Middel untersucht die zweideutige Beziehung der Fotografie zur Wirklichkeit. Sie verbindet dokumentarische und konzeptionelle fotografische Praktiken. Ihr Impuls für einen unkonventionellen Blickwinkel entwickelte sich nach einer 10-jährigen Karriere als Fotojournalistin, als de Middel aus der Dokumentarfotografie ausstieg und ihre mittlerweile berühmte Serie «The Afronauts» (2012) produzierte. Diese untersuchte die Geschichte eines gescheiterten Weltraumprogramms in Sambia in den 1960er-Jahren durch inszenierte Nachstellungen. Neben ihren persönlichen Projekten hat de Middel im Auftrag von Kunden wie der Nobelstiftung, Christian Dior, der Vanity Fair USA, der Vogue USA und dem FC Barcelona gearbeitet. Sie wurde 2017 bei MAGNUM PHOTOS nominiert. Sie lebt in Brasilien und Mexiko.

Cristina de Middel
Cristina de Middel
Newsha Tavakolian
Newsha Tavakolian

Newsha Tavakolian

Newsha Tavakolian ist bekannt für ihre Arbeit, die Kriege im Irak und soziale Themen in ihrer Heimat Iran dokumentiert. Mit Klarheit und Sensibilität hat Tavakolian Guerillakämpferinnen im irakischen Kurdistan, in Syrien und Kolumbien fotografiert. Im Laufe der Jahre hat sich ihr fotografischer Ansatz vom Fotojournalismus zur Fotografie als Kunstform verlagert. Als autodidaktische Fotografin begann Tavakolian im Alter von 16 Jahren bei einer Frauenzeitung zu arbeiten. Mit 18 Jahren war sie die jüngste Fotografin, die im Iran über den Studentenaufstand von 1999 berichtete, der einen Wendepunkt für die reformistische Bewegung des Landes darstellte. Ihre journalistische Arbeit wurde in internationalen Magazinen und Zeitungen wie dem Time Magazine, Le Figaro, der New York Times, dem Spiegel, Le Monde und National Geographic veröffentlicht. Ihre Fotografien befinden sich weltweit in öffentlichen Museumssammlungen. Newsha Tavakolian lebt in Teheran. 2015 wurde sie von MAGNUM PHOTOS als Mitglied nominiert. 2019 wurde sie Vollmitglied von MAGNUM PHOTOS.

Alex Webb

Alex Webb ist vor allem für seine leuchtenden und komplexen Farbfotografien bekannt, insbesondere aus Lateinamerika und der Karibik. Webb hat 17 Bücher veröffentlicht, darunter «The Suffering of Light» (Das Leiden des Lichts), ein Überblicksbuch über 30 Jahre seiner Farbfotografien, und «Memory City» (mit Rebecca Norris Webb), eine Meditation über Film, Zeit und die Stadt Rochester, New York, den langjährigen Sitz von Kodak, im Jahr nach dem Konkurs des Unternehmens. Seine jüngsten Bücher sind «La Calle: Photographs from Mexico» und «Slant Rhymes», das in Zusammenarbeit mit Rebecca Norris Webb entstand.

1974 begann der 22-jährige Webb, der für MAGNUM PHOTOS nominiert war, als professioneller Fotojournalist zu arbeiten, unter anderem für das New York Times Magazine, Geo, Life und National Geographic.

Webb hat in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, darunter das Whitney Museum of American Art, New York, das High Museum of Art, Atlanta, und das Museum of Fine Arts, Boston. Seine Werke befinden sich in den Sammlungen des Museum of Fine Arts, Houston, des Metropolitan Museum of Art, New York, und des Guggenheim Museum, New York.

Er hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten, darunter ein Hasselblad Foundation Grant im Jahr 1998, ein Guggenheim Fellowship im Jahr 2007, ein National Endowment for the Arts Fellowship im Jahr 1990 und die Leica Medal of Excellence im Jahr 2000. Alex Webb wurde 1979 Vollmitglied von MAGNUM PHOTOS.

Alex Webb
Alex Webb

Das Projektteam

Melody Gygax

Projektleitung, Kuratorin Ausstellungen, Präsentationen
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www.magnumphotos.com
www.melodygygax.com

Reto Caduff

Idee und Projektleitung
rcaduff@imageandcontent.com

Buchpublikation: Sturm & Drang Verlag
www.sturmanddrang.net
Filmdokumentation: Image and Content
www.imageandcontent.com

Andréa Holzherr

Global Cultural Director MAGNUM PHOTOS
andrea.holzherr@magnumphotos.com
www.magnumphotos.com